
Der ärztliche Bereitschaftsdienst in der Region Herzberg wird zum 1. April 2019 neu organisiert. Bei akuten, aber nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen außerhalb der üblichen Praxissprechstunden, ist die bundesweite Bereitschaftsdienstnummer 116117 erster Anlaufpunkt für Patienten aus den Städten Herzberg (Elster), Falkenberg / Doberlug-Kirchhain, Bad Liebenwerda, Finsterwalde sowie dem sachsen-anhaltinischen Jessen. Gleichzeitig eröffnet am 1. April am Elbe-Elster Klinikum in Herzberg eine neue ärztliche Bereitschaftspraxis. Sie ist die zehnte ihrer Art im Land Brandenburg. Die Kassenärztlichen Vereinigungen Brandenburg (KVBB) und Sachsen-Anhalt arbeiten im Bereitschaftsdienst erstmals länderübergreifend zusammen.
„Alle Anrufe an die 116117 aus der Region gehen zentral in der KVBB-Koordinierungsstelle in Potsdam ein. Die medizinisch geschulten Mitarbeiter nehmen die Anrufe entgegen, beraten die Patienten und koordinieren für diese die individuell richtige Versorgung. Dabei wird insbesondere auch auf die ärztliche Bereitschaftspraxis verwiesen“, erläutert Dipl.-Med. Andreas Schwark, stellvertretender Vorsitzender der KVBB. „Für immobile Patienten gibt es in dringenden Fällen weiterhin einen Besuchsdienst.“
Zur Bedeutung der Bereitschaftspraxis sagt Michael Neugebauer, Geschäftsführer des Elbe-Elster Klinikums: „Bisher kamen Patienten außerhalb der Praxissprechstunden auch bei nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen direkt in die Notaufnahme. Deshalb erhoffen wir uns mit der neuen Bereitschaftspraxis eine Entlastung der Notaufnahme in den Stoßzeiten.“
Zur länderübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt sagt Dr. med. Burkhard John, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen-Anhalt: „Unsere erste Zusammenarbeit bei der Ausgestaltung des Bereitschaftsdienstes stabilisiert für beide Seiten die Versorgung in den Bereichen dauerhaft und trägt auch so zu einer zukünftigen guten vertragsärztlichen Versorgung bei.“
Für die Behandlung in der ärztlichen Bereitschaftspraxis brauchen Patienten lediglich ihre Krankenversicherungskarte mitzubringen.
pm/red